Aktionstag gegen Rassismus – Freitag, 21.November 2014 – Klasse 9b

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Im Zentrum des Aktionstages gegen Rassismus stand in unserer Klasse, der 9b, andere, uns teils fremde, Lebenswelten zu erleben. Unser Ziel war der Besuch der Keupstraße in Köln, eine Straße, in der türkisch stämmige Mitbürger mit ihren Geschäften und ihrem Lebensstil das Straßenbild prägen. Diese Straße erlangte vor zehn Jahren durch das erschütternde Nagelbombenattentat der rechtsterroristischen Gruppe NSU bundesweit traurige Bekanntheit.
Im Vorfeld des Tages erarbeiteten wir intensiv die Entstehung von Rassismus weltweit und in unserer Gesellschaft und beschäftigten uns mit den Hintergründen des Terroranschlages in der Keupstraße.
Am Tag selbst wurden wir von Frau Sahin in Empfang genommen, eine Mitorganisatorin des Kulturfestivals "Birlikte-Zusammenstehen", welches im Juni zur Erinnerung an den Anschlag stattfand. Frau Sahin ließ uns zuerst in einem Cafe türkische Gastfreundschaft erleben. Wir wurden alle gemeinsam im Namen der Einwohner der Keupstraße zu türkischem Tee und Gebäck eingeladen.
Im Anschluss daran führte Frau Sahin uns durch die Straße, zeigt den Schülerinnen und Schülern Einschlagsspuren der massiven Detonation der Bombe und sprach offen über die Probleme und Verdächtigungen, denen die Einwohner nach dem Attentat seitens der Behörden ausgesetzt waren, und die Schüler hatten die Gelegenheit des intensiven Austauschs.

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Im Anschluss besuchten wir gemeinsam eine Moschee, in der Herr Erdogan über die fünf Säulen des Islams, Aktivitäten innerhalb der Gemeinde, insbesondere der Förderung von Bildung und den aktiven Austausch mit anderen Religionsgemeinschaften berichtete.
Den Abschluss des gemeinsamen Ausflugs in die Keupstraße bildete der stürmische Besuch einer Feinkonditorei, in der für unsere 30 Schüler Variationen von Baklava vorbereitet waren.
Abschließend lässt sich sagen, dass wir gemeinsam die Möglichkeit hatten, dank einer sehr toleranten und dialogfreudigen Muslima, die Keupstraße als ein wertvolles Stück Köln zu erleben, in dem wir herzlichst willkommen waren.

Wir nehmen von diesem Tag die Überzeugung mit, dass einander Kennenlernen und gegenseitige Wertschätzung Raum schafft für Blickwechsel, kulturelle Vielfalt und friedliches Miteinander.

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